16.5.2015 Spargelessen in Werder

Spargel, wir kommen -

der Amputierten Treffpunkt Berlin-Brandenburg hat eingeladen.                                                                              

Unser diesjähriges Spargel-Essen sollte ein großes Highlight werden. Wir trafen uns in Werder, genauer gesagt auf einem Obst-Hof auf der Elisabeth-Höhe. Es ist ein kleines malerisches Städtchen im Land Brandenburg, nahe Potsdam und Berlin. Umgeben wird es von der „Havel“, vielen Seen und natürlich Obstplantagen, soweit das Auge reicht. Diese sind für die Berliner die Obstversorger auf den Wochenmärkten und Ausflugsziel am Wochenende.
28 betroffene Amputierte aus 5 Bundesländern (Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen) hatten den Weg zu uns nach Werder gefunden. Viele kennen sich schon seit Jahren: von den SHG's, den Mitgliederversammlungen des Bundesverbandes, den Gehschul-Reisen nach Andalusien, durch die Peers Ausbildung oder bestehenden Freundschaften.

Zur Mittagszeit mit großem Appetit trafen alle nach und nach ein. Einige Teilnehmer - u.a. auch mit Angehörigen - hatten Fahrgemeinschaften gebildet, andere holten wir von den Zügen am Bahnhof ab. Selbst unser „Ampu-Maskottchen“ Trixi (der kleiner Hund einer Mitstreiterin) war mit von der Partie. Da es auf der Glindower-Platte oft sehr windig ist, waren für uns Plätze in einem Zelt reserviert (glücklicherweise: später regnete es). Die Wiedersehensfreude war groß, und die ersten Erinnerungen von den Teilnehmer an der Gehschulreise im April wurden ausgetauscht.
Das Essen war reichlich und sehr lecker.

Auf diesem Obsthof wird das Obst nicht nur zum Essen geerntet, sondern es wird auch zu Wein und Obstbränden verarbeitet. Das neuste Produkt ist die eigene Herstellung von Whisky, die sich der Junior des Hofes zur Aufgabe gesetzt hatte. Der Senior gab uns im Zelt einen ausführlichen Bericht über die Familiengeschichte des Hofes. Hier arbeiten Angestellte und Familienmitglieder eng zusammen: u.a. beim Spargelstechen, bei der Erdbeeren-Ernte, der Versorgung des Hofladens sowie der Betreibung der kleinen Gaststätte.                                                                          

Bei der folgenden Hofführung erhärtete sich konkret der Eindruck: hier saß die Chefin in einer Ecke der Sortier-Halle und schälte mal eben 100 kg Spargel. Für unsere arm-amputierte Freundin schälte sie - wie selbstverständlich – auch noch den Spargel zum Mitnehmen: Danke!!!

Der nachfolgende Gang zum Erdbeerfeld auf unebenem Gelände wurde hautnah zur „Gehschule“. Selbst als Ortsansässige habe ich viel Neues erfahren, z.B. werden Hummeln zum Befruchten der Erdbeerblüten eingesetzt, da sie auch bei weniger gutem Wetter fliegen. Vom Feld zurück wurden einige Obstweine verkostet (Himbeer-, Schwarze Johanna- und/oder Erdbeer-Wein). Sie waren sehr schmackhaft und wie Saft trinkbar. Achtung war aber bei der Trinkmenge wegen der Wirkung angesagt, um nicht den „kleinen Teufelchen im Kopf“ begegnen zu müssen.

Fazit und Gewinn dieses Treffens waren die zahlreichen unterschiedlichen Gespräche, insbesondere der Austausch über die jeweilige Prothesen-Versorgung. Es wurde gefachsimpelt, verglichen und wenn nötig auch das Hosenbein hochgekrempelt, um die Prothese zu zeigen und zu erklären.

Bauer Schultz bekam „große Augen“ und bekundete uns seinen Respekt, mit Prothesen so gut laufen zu können.

 

 

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