Fahrsicherheitstraining für Mitglieder des Amputierten Treffpunkts

 

Am 16. Juni fand im ADAC Fahrsicherheitszentrum in Linthe ein besonderes Fahrsicherheitstraining statt – organisiert vom Amputierten Treffpunkt Berlin-Brandenburg e.V. für die Vereinsmitglieder und ihre Angehörigen. Mit zwölf Autos, von denen einige behindertengerecht umgebaut waren, nahmen sie am Pkw-Kompakt-Training teil. Auch ich war mit meinem speziell angepassten Fahrzeug dabei, das über Handgas, Handbremse und einen Satelliten auf dem Lenkrad verfügt. Das Auto habe ich erst Ende April erhalten, und davor bin ich eine ganze Weile nicht gefahren. Aufgrund mangelnder Fahrpraxis hatte ich zunächst Bedenken, ob es für mich nicht zu früh war, an solch einem Training teilzunehmen. Doch ich wollte die Gelegenheit, die mir der Amputierten Treffpunkt bot, nicht verpassen.

 

Das Training fand auf einem kleinen Teil der 25 Hektar großen ADAC-Anlage statt und konzentrierte sich auf häufig vorkommende und potenziell gefährliche Fahrsituationen.

 

Wir begannen mit Slalomfahren in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, um unser Reaktionsvermögen und unsere Fahrzeugbeherrschung zu testen. Auch der nasse Kreisverkehr stand auf dem Programm. Hier trainierten wir, unser Fahrzeug trotz wechselnder Geschwindigkeiten sicher in der Spur zu halten.

 

Besonders aufregend waren die Übungen auf den Dynamikplatten, die das kontrollierte Ausbrechen eines Fahrzeugs simulieren, um das Bremsen und Abfangen in Extremsituationen zu üben. So trainierten wir, in unterschiedlichen Geschwindigkeiten zu bremsen und das Auto wieder unter Kontrolle zu bringen – sowohl auf trockener Fläche als auch auf einer, die Schneeglätte imitierte. Bei dieser Übung konnten diejenigen von uns, deren Autos über ein ABS-System verfügen, erleben, wie es funktioniert. Hierbei wurde mir deutlich, wie wichtig der Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen ist. Ich bemerkte, wie viel länger es mit Sommerreifen dauerte, anzuhalten, im Vergleich zu Kolleg*innen mit Winter- oder Allwetterreifen.

 

Ein weiteres Highlight des Tages war die Übung, bei der wir das Bremsen vor einem Hindernis und das Ausweichen, wenn ein rechtzeitiges Anhalten nicht mehr möglich war, trainierten. Wir mussten keine Angst haben, in die Hindernisse zu "krachen", da diese durch plötzlich auftauchende Wassersäulen simuliert wurden. Ich werde nicht lügen: Ich bin einmal gegen das Hindernis „gekracht“. Aber das Training ist genau dafür gedacht – um unsere Fähigkeiten und die Kapazität unseres Autos zu testen und unser Fahrverhalten anzupassen, damit wir in einer gefährlichen Situation im echten Leben souverän agieren.

 

Der Tag war für mich herausfordernd, lehrreich und spannend zugleich. Schließlich war es für mich nicht zu früh, an einem solchen Training teilzunehmen. Ich denke, egal welche Erfahrung die Fahrenden haben, können sie von einem Sicherheitstraining profitieren. Andere Teilnehmende, von denen einige über Jahrzehnte Fahrpraxis verfügten, waren derselben Meinung, wie die Auswertung nach dem Training zeigte.

 

Anna Laletina

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