Veranstaltungen 2020

farbig und unterstrichene Textzeilen beinhalten einen Bericht !

Dezember

  • 04.12.2020 Gruppentreffen Abgesagt!
  •                       Digitales Gruppentreffen der SHG von 17:30 - 20:00 Uhr, Anmeldung + Datenschutzerklärung zur Teilnahme erforderlich!
  •                     Info´s folgen                     

November

  • 05.+ 06.11.2020 Gruppentreffen in 2 Gruppen zu je max. 15 Teilnehmer - Anmeldung bei Sylvia erforderlich!  - abgesagt!
  •                                geändert zum 06.11.2020 in ein Online-Gruppentreffen 
    • Schmerzmittel bei Amputation - Vortrag einer Apothekerin (verschoben nach 2021)
    • 06.11.2020 separate Angehörigen-Beratung - Anmeldung erforderlich! - abgesagt!
  • 13.11-14.11.2020 7.Peer-Fortbildung (UKB) in Berlin - abgesagt vom Veranstalter!
  • 27.11.2020 Weihnachtsfeier in der Villa Donnersmarck - abgesagt durch die Villa Donnersmarck!

Oktober

  • 09.10.2020 Gruppentreffen Anmeldung unbedingt bei Sylvia erforderlich! (Teilnehmerzahl max. 30 Pers.) ausgebucht!
    • Wg. aktueller Lage in Berlin muss das Gruppentreffen kurzfristig abgesagt werden! 
    • Anmerkungen v. M. Kramer zu sportlichen Aktivitäten für Amputierte
  • 27.10. - 29.10.2020 OTWorld.connect 2020 in Leipzig = wg. Corona-Veranstaltungsbedingungen in Leipzig von der SHG abgesagt!

September

  •  10.+11.09.2020 Gruppentreffen in 2 Gruppen zu je max. 15 Teilnehmer - Anmeldung bei Sylvia erforderlich! - ab sofort möglich!
    • 11.09.2020 separate Angehörigen Beratung - Anmeldung erforderlich!
  •  05.09.2020 Workshop: "Aktiv sein mit Prothese" in der Villa Donnersmarck <abgesagt durch die Villa>
  •  13.09.2020 Laufevent 2020 für Menschen mit Beinamputation in Potsdam - weitere Informationen bei Diana Schütz
    • und Anmeldung bis zum 31.07.2020 möglich.  Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  • 17.-19.09.2020 ACTIVITY DAYS in Triptis/Thüringen - Anmeldung bei Manuela Jukiel erforderlich - E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
  •  20.09.2020 ADAC Fahrsicherheitstraining <Ersatz-Termin für 18. April 2020>  Veranstaltung findet wie geplant statt!
  •  29.09.-26.09.2020 REHACARE 2020 in Düsseldorf abgesagt/verschoben zum 6.-9.10.2021!

August

  • 06.+07.08.2020 Gruppentreffen wie im Juli!
    •                  Anmeldung nicht mehr möglich - Teilnehmerzahl für beide Treffen erreicht!!!
    • separate Angehörigen-Beratung <abgesagt>
  • 14.08.2020 Irisches Sommerfest der Villa Donnersmarck Freitag von 14:00 - 17:00 Uhr (Eintritt Frei) <abgesagt von der Villa>
    •  Anmeldung über Sylvia erforderlich - Veranstalter ist die Villa Donnersmarck

Juli

  • 09.+10.07.2020 Gruppentreffen in begrenzter Teilnehmerzahl möglich - Informationen folgen per Mail - Anmeldung bei Sylvia erforderlich!
    •                                            Anmeldung nicht mehr möglich - Teilnehmerzahl für beide Treffen erreicht!!!
  • 26.07.2020 Sommer Event 2020 Floßfahrt in Lychen/Uckermark = siehe Internes =
    • Anmeldung bis zum 25.02.2020 erforderlich!

Juni

  • 12.06.2020 Gruppentreffen abgesagt! (Villa geschlossen)
  •                    1. Digitales Gruppentreffen der SHG von 17.30 - 20:00 Uhr, Anmeldung + Datenschutzerklärung zur Teilnahme erforderlich!
  • 06.06.2020 Spargelessen = Infos folgen= **wg. Spargelfest Termin vorverlegt** abgesagt wg. aktuelle Vorschriften in Gaststätten!
  • 29.6. - 05.07.2020 "1. Sommergehschulwoche am Waldsee" bei Magdeburg = Infos bei TOC Magdeburg =

Mai

  •  08.05.2020 Gruppentreffen ( 75 Jahrestag der Befreiung - Feiertag nur in Berlin ) abgesagt! (Villa geschlossen)
    • separate Angehörigen-Beratung
  •  12.05. - 15.05.2020 OT - World Leipzig = siehe Internes = Veranstaltung wg. Corona-Virus abgesagt!  = Neuer Termin 27.10.-30.10.2020 =
    •  Anmeldung bis zum 25.02.2020 erforderlich!
  • 24.05.2020 Spargelessen **neuer Termin - bitte beachten!** = Infos folgen =

April

  • 03.04.2020 Gruppentreffen abgesagt! (Villa geschlossen)
    • Referentin der Adler-Apotheke Zehlendorf referiert zum Thema: Gebrauch von Schmerzmittel
    • separate Angehörigen-Beratung
  • 18.04.2020 ADAC Fahrsicherheitstraining in Linthe = ausgebucht = abgesagt vom ADAC!

März

  • 13.03.2020 Gruppentreffen abgesagt!
    • Unser Gruppentreffen wurde (Großveranstaltung) durch die Geschäftsleitung der Donnersmarck-Stiftung wegen den Corona-Virus abgesagt!
    • Versicherungsrecht zur Prothese - Experte antwortet
  • 20.03. - 21.03.2020 BMAB-Fortbildung/Mitgliederversammlung 2020 in Limburg/Lahn abgesagt! = Neuer Termin folgt!
    • Fortbildungsveranstaltung am 20.3.2020 ist vom BMAB wegen geringer Anmeldungen u. Corona abgesagt worden!

Februar

  • 14.02.2020 Gruppentreffen    Bitte beachten!
    •          Achtung! Treffen findet erst um 18.30 Uhr statt wg. Veranstaltung in der Villa.
    • separate Angehörigen-Beratung
  • 07.02.2020 Mitgliederversammlung

Januar

  • 10.01.2020 Gruppentreffen
    •  Bericht über 10 J. BMAB / Planung für 2020 / offene Gesprächsrunde

 

 

 

ADAC  Fahrsicherheitstraining am 20.09.2020 in Linthe/ Brandenburg

Nachdem der eigentliche Termin für das Fahrsicherheitstraining Corona bedingt nicht stattfinden konnte, trafen wir uns an diesem Sonntag, bei strahlendem Herbstwetter, vor dem Trainingscenter in Linthe.

Erfahrungsgemäß gibt es immer wieder Teilnehmer, die zu spät zur Verabredung kommen, doch in diesem Fall war es lustigerweise umgekehrt.

3 Mitglieder waren der Meinung, 1 Stunde früher kommen zu müssen und waren erstaunt, die Einzigen auf weiter Flur zu sein. Erst ein Telefonat mit Sylvia und Frank brachte sie zeitlich wieder in die richtige Spur. Mit Bockwurst, Kaffee und Gesprächen haben wir uns angenehm die Zeit vertrieben.

Kurz vor 13:00 Uhr empfing uns der Trainer Klaus, der als Fahrlehrer eine eigene Fahrschule betreibt und Trainingskurse beim ADAC gibt.

 Tony verteilte die inzwischen alltäglichen „ Corona Papiere ″, ließ sie ausfüllen und dann konnte es losgehen.

Der Trainer führte uns zu einem Seminarraum, wo wir 11 Teilnehmer, an mit Namen gekennzeichneten  Einzeltischen, Platz nahmen.

Wir vermissten zu Beginn einen theoretischen Einstieg in das geplante Training, vielleicht mit wichtigen, kurz zusammengefassten Informationen. Der Trainer verteilte Sprechfunkgeräte, die jeder in seinem Wagen „flugsicher“ deponieren musste. Das war deshalb so wichtig, weil sonst das Gerät, im Falle einer Gefahrenbremsung und davon sollte es viele geben, durch das Auto fliegen würde. Mit Hilfe dieser Geräte konnte der Trainer mit jedem Teilnehmer während des Trainings kommunizieren, was auch problemlos klappte.

  Das praktische Training sollte sich wie folgt zusammensetzen:

- Slalom Parcours – Umfahren von Pylonen

- Optimale Sitzposition, Lenkradhaltung und korrekte Blickführung

- Bremsübungen auf griffiger, nasser und winterlicher Fahrbahn

- Ausweichen vor plötzlichen  Hindernissen

- Fahren in unterschiedlich engen Kurven

Ausgestattet mit diesen Informationen und dem Sprechfunkgerät machten wir uns auf zum PKW und fuhren, brav, in gebührendem Abstand, zum Übungsplatz.

Zum Aufwärmen startete unser Trainer mit dem Slalom Parcours, den wir wohl ein wenig unterschätzten. Bei dieser Übung war die Blickrichtung ein wesentlicher Punkt, um die Pylonen eng umfahren zu können. Doch nach einigen Runden, hatten wir den Bogen raus.

Leider wurde, die so wichtige Sitzposition des Einzelnen, auf die Trainer Klaus ja im Vorfeld hingewiesen hat, nicht überprüft.

Richtig spannend wurde es dann mit den „Gefahrenbremsübungen“ auf griffiger, nasser und winterlicher Fahrbahn. Es gab Teilnehmer, die noch nie eine Gefahren- bzw. Vollbremsung machen mussten. Der Trainer gab uns unterschiedliche Geschwindigkeiten vor und wir mussten dann, an einem bestimmten Punkt, die Gefahrenbremsung einleiten.

Dabei kam das ABS zum Tragen, was sich wie die Fahrt über ein Nagelbrett anfühlte.

Eine, für die Meisten, beeindruckende Erfahrung, die so leicht Keiner vergisst.

Bei einigen Pkws reagierte das ABS, gleich am Anfang der Vollbremsung auf der winterlichen Fahrbahn.

Dabei war der Gas-Bremshebel bei Einigen, wie auch in meinem Fall, für kurze Zeit wie eingefroren, was leichte Panik auslöste, währenddessen sich der Wagen, für einen Moment, nur mit dem Lenkrad stabilisieren ließ. Im Nachgespräch mit dem Trainer erfuhren wir, dass das ein normales Verhalten des ABS ist und man nicht, so wie ich annahm, in die Werkstatt fahren muss.

Allein diese beeindruckende Situation auf dem ADAC Gelände üben zu dürfen, könnte eine panische Reaktion, damit vielleicht einen Unfall im öffentlichen Straßenverkehr, verhindern und ist aller Mühe wert.

Das Ausweichen vor plötzlich auftauchenden Hindernissen, gepaart mit Nässe, gleichzeitig mit voller Kraft zu bremsen, dabei nicht die Kontrolle zu verlieren, verlangte noch einmal unsere ganze Konzentration und gelang nicht gleich beim 1. Mal.

Mit der Kurvenfahrt fand dann das ADAC-Training schließlich sein Ende und wir versammelten uns noch einmal in dem kleinen Seminarraum.

So ein Training auf dem sicheren Übungsgelände kann bestimmt dazu beitragen, dass unsere Fahrtechnik positiv beeinflusst wird.

Wenn wir unser Fahrverhalten in Abständen überprüfen, in dem wir an so einem Sicherheitstraining teilnehmen, auch um unschöne  Angewohnheiten zu reduzieren, können wir bestimmt zur Sicherheit im Straßenverkehr beitragen.

Um 17:00 fand dann ein eindrucksvoller Nachmittag sein Ende, von dem Jeder für sich, mit Sicherheit etwas mitnehmen konnte!

Ein gemeinsames Abendessen wäre sicher ein noch positiverer Abschluss gewesen.

Vorsorglich wurde dieses Corona-bedingt nicht angeboten.

Aber auch so war es ein rundum schöner Tag, begleitet von einem traumhaften Herbstwetter und festgehalten in Bildern.

 

Verfasser: C. Kutscher

 

 

 

Laufevent 2020

 

                                                                                                                   

Am Sonntag, 13. September, hat in Potsdam ein Laufevent für Menschen mit Amputation stattgefunden. Die Veranstaltung wurde vom Sportverein “Anpfiff ins Leben” aus Hoffenheim (Baden-Württemberg) in der Kooperation mit SC Potsdam, den Prothesenherstellern Ottobock und Össur organisiert.

Ich habe mich im Voraus für das Laufevent angemeldet und Daten über meine Art der Amputation, Gewicht und Schuhgröße geschickt, damit “Anpfiff ins Leben” für mich passende Laufprothesen bestellen konnte. Allerdings war ich bis zum Tag des Events nicht sicher, ob ich laufen werde, weil es mir nicht klar war, ob man mir Laufprothesen einfach anschrauben kann. Die Sache ist: Ich habe eine beidseitige Amputation, und die Stümpfe sind sehr lang, deshalb dachte ich, dass das Rennen für mich nur möglich ist, wenn Laufprothesen zu meinen Waden geschraubt sind - und dafür braucht man eigentlich spezielle Schäfte.

Aber es ging! Ich bin zum ersten Mal seit mindestens drei Jahren gerannt, was an sich schon ein außergewöhnliches Gefühl war. Natürlich ist das Rennen auf Prothesen ganz anders, als wenn man auf eigenen Füßen rennt. Das möchte ich gar nicht vergleichen. Ich war einfach überrascht, dass man mit einer beidseitigen Amputation, wie bei mir, rennen kann! Natürlich habe ich das bei den Paralympischen Spielen gesehen, aber ich bin keine paralympische Athletin. Ich dachte, man muss zuerst viel lernen, aber ich bin sofort gejoggt - erstmal mit ein bisschen Unterstützung und dann allein - und habe eigentlich nie meine Balance verloren!

Ich habe zwei Ottobock-Füße getestet. “1E91 Runner” sieht aus wie, die Laien denken, alle Laufprothese aussehen. Das sind halbmondförmige Prothesen, die viele “Running blades” nennen. Sie erlauben, einen guten Schwung beim Rennen zu haben und entsprechend große Schritte zu machen. Was sie nicht erlauben, ist NICHT zu rennen, insbesondere wenn man eine beidseitige Amputation hat. Man muss sich immer irgendwie bewegen, zum Beispiel von einem Fuß auf den anderen treten. Einfach zu stehen ging nicht - ich musste mich an etwas festhalten oder sitzen. Sehr merkwürdig. Eine weitere Sache war, dass ich mit diesen Prothesen auf meinen langen Stümpfen sehr groß geworden bin - fast 2 Meter. Normalerweise soll man solche Prothesen in Wadenhöhe befestigen.

Die zweiten Sportprothesenfüße, die ich getestet habe, waren “Challenger” von Ottobock. Ich habe sie großartig gefunden, weil sie erlauben, nicht nur zu rennen und federn, sondern komfortabel gehen und stehen, was bei “Runner” nicht der Fall war! Zwar hat man mit “Challenger” eine kleinere Schwungphase als mit “Runner”, was ich für mich aber komfortabler fand. Auch für das Körpergefühl waren sie angenehmer.

Das war das erste Laufevent in diesem Format beim SC Potsdam. Das Ziel von “Anpfiff ins Leben” ist es, Menschen mit Amputationen für eine Sportart zu interessieren. 2Etwas aus zu probieren und sagen: „Ja, das ist mein Sport und ich kann es mir vorstellen, weiter zu machen”, sagte Diana Schütz, Koordinatorin der Bewegungsförderung für Amputierte beim “Anpfiff ins Leben”, die selbst eine Amputation hat.

Laufen sei nur eine der Sportarten, die “Anpfiff ins Leben” für Menschen mit Amputation bietet. Zu den anderen gehören beispielsweise Tanzen, Fußball, Sitzvolleyball und Klettern. “Ich weiß, dass Menschen mit Amputation ganz viel Sport machen können. Wir wollen unsere Angebote nach und nach präsentieren, damit Menschen mit Amputation die für sie optimale Sportart wählen können. Unser Ziel ist, Menschen zu integrieren. Also, das Wort Inklusion ist hier ganz wichtig”, so Schütz. 

Firmen Ottobock und Össur haben Laufprothesen für das Event kostenlos zur Verfügung gestellt. Für Prothesenhersteller gibt es bei solcher Veranstaltung die Möglichkeit, Menschen mit Amputation für ihre Laufprothesen zu interessieren.

Laut der Organisatoren, haben an der Veranstaltung 16 Menschen mit Amputation teilgenommen, davon waren 8 aus unserer Selbsthilfegruppe.

 

 Text: Anna Laletina

 

 

Floßfahrt am 27.7.2020 in Lychen/Uckermark

Das 2. persönliche Treffen unserer Gruppe, während der Coronakrise, haben alle  Teilnehmenden  schon freudig erwartet.

So ganz sicher, ob die Fahrt stattfindet, konnten wir ja nicht sein, denn die geplanten Termine stehen meist immer noch auf wackeligen Beinen!

Doch wir hatten Glück und überpünktlich trafen die angemeldeten Mitglieder am Treffpunkt „Treibholz“, in Lychen am See ein. Einige hatten bereits in diesem idyllischen Ort übernachtet und stießen so ganz entspannt auf die restlichen, angereisten Mitglieder.

Der Wettergott versprach ein durchwachsenes Sommerwetter, Schauer, Gewitter, Sonne und er hielt sein Versprechen!

 

Sylvia und Frank empfingen uns gut gelaunt am Floßanleger „Treibholz“ und erklärten kurz noch einmal den Ablauf. Sylvia hatte gerade diese Floßfahrt ausgesucht, weil die Flöße behindertengerecht ausgestattet sind und  auch für Rollstuhlfahrer keine Hürde darstellen. Zeitgleich trafen auch die 2 Flößer ein, um für uns eine interessante Floßfahrt vorzubereiten!

 

Pünktlich um 12:00 Uhr legten die Flöße ab, anfänglich durch Muskelkraft, dann mit Hilfe eines Motors. 2 Flöße waren miteinander verbunden, sodass wir uns gut ausbreiten konnten.

Überdacht wurde das Konstrukt von  einem riesigen Sonnen/Regen-Segel und für die Frostbeulen gab es Decken u. Kissen für die Sitzbänke. Mund-Nasenschutz brauchten wir nicht zu tragen, eine Wohltat!

Eine große Feuerstelle auf einem Floß wurde entfacht, um das spätere Mittagessen zu wärmen! Diese urige Lagerfeuer-Atmosphäre, wurde nur noch durch das Floß-WC gekrönt, mit einem unschlagbaren Blick auf den See!

Die Uckermärkische Stadt Lychen liegt zwischen 7 Seen und trägt die Zusatzbezeichnung Flößerstadt. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte und die urkundliche Erwähnung reicht bis ins Jahr 1248 zurück.

Einer der Fährmänner brachte uns mit viel Herzblut  die anfänglich negativ geprägte Vergangenheit der Flößerstadt näher. Erwähnenswert und bekannt sind die Heilstätten Hohenlychen, die 1903, von G.Pannwitz gegründet wurden.  In dieser Volksheilstätte wurde anfänglich die Lungentuberkulose behandelt, später wurde es ein Krankenhaus.

Im 2. Weltkrieg gab es dort, unter anderem, Versuche an Kriegsgefangenen u. jüdischen Kindern. Das Image  der Nazivergangenheit verfolgt die Lychener bis heute! Sehenswert und informativ ist das nahegelegene Frauen-Konzentrationslager in Ravensbrück.

Der Fährmann, ein begeisterter Pfeifenraucher, konnte aber auch mit positiven Geschichten aufwarten.

Für Interessierte lohnt es sich, die bewegte Geschichte der Seenlandschaft, einmal im Internet oder Reiseführer, nachzulesen.

Leider wurden wir von Schauern überrascht, doch die Sonnensegel, Regenschirm, gute Kleidung konnten das meiste abhalten und konnte so unsere gute Stimmung nicht beeinflussen!

Da kam dann die hausgemachte Gulaschsuppe, die schon eine Weile über dem Feuer dampfte und duftete, gerade recht! Sie schmeckte köstlich, war kräftig und heiß, dazu gab es ein leckeres Bauernbrot! Auch die Vegetarier mussten nicht darben. Für sie gab es eine fleischlose Variante, die ebenfalls richtig gut ankam.

Begleitet wurde das gelungene Mal durch diverse alkoholfreie Getränke und einem regionalem Bier, was uns der 2. Fährmann, der auch noch eine kleine Brauerei betreibt, schmackhaft machte. So kulinarisch und geschichtlich sehr gut versorgt, vergingen die 2 Stunden wie im Fluge.

 

Nachdem wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, verabredeten wir uns in einem nahe gelegenem Cafe, um dort die vergangenen Stunden Revue passieren zu lassen. Bei hausgebackenem Kuchen, Kaffee oder Eis ließen wir dort den „feucht-fröhlichen“ Tag ausklingen.

Auf dem Heimweg wollten die meisten dann noch einen kurzen Zwischenstop, in einem der zahlreichen Hofläden oder Stände, einlegen, um sich mit Pfifferlingen, Gemüse oder Kirschen einzudecken!

 Gerade in dieser schwierigen Zeit kam das 2. persönliche Zusammentreffen unserer Gruppe gerade recht und wir Alle haben diesen Tag sichtlich genossen!

Ein weiterer Schritt in Richtung Normalität, der richtig gut getan hat!

Abschließend kann man sagen, dass es ein gelungener Ausflug war, den Sylvia und Frank mit viel Engagement und Fingerspitzengefühl ausgesucht und geplant haben!

Dafür bedanken wir uns ganz herzlich

 

 Erstellt: Ch.Kutscha

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  1. 3. Gehschulworkshop am Seddiner See vom 02.- 03.08.2019

Endlich war es wieder soweit! Zahlreiche Mitglieder unserer Selbsthilfegruppe traffen sich , nun schon zum 3. x in der Heimvolkshochschule am Seddiner See.

Obwohl der Workshop erst am Samstag begann, fanden sich die Meisten schon am Vorabend ein, um eine gesellige Runde, auf der Terrasse, mit Blick auf den See, genießen zu können und um sich schon mal einzustimmen.

Nach einem wunderschönen Sonnenuntergang über dem See, einem leckeren Essen und viele Gespräche später, gingen wir dann recht bald schlafen, denn aus den 2 vergangenen Workshops wussten wir nur zu gut, dass wir am nächsten Tag fit sein mussten.

Pünktlich, am Samstagmorgen, nach einem guten Frühstück, komplettieren dann auch die noch fehlenden Teilnehmer unsere muntere Runde. Um für einen kühlen Kopf, bei den steigenden August-Temperaturen zu sorgen, konnte Sylvia wieder den klimatisierten Raum für unsere Veranstaltung buchen!

Sylvia eröffnete pünktlich das Seminar, erläutert den Ablauf der 2 Tage und stellte die Kursbegleiter des Workshops vor. Es sollte wieder ein abwechslungsreiches Programm mit aktiven Teilen zum Mitmachen, sowie einem Fachvortrag für die Amputierten und der Angehörigen Beratung werden.

Für den erkrankten Gehschultrainer Nenad Birek führte nun Michael Kramer, zusammen mit der Trainerin Manuela Jukiel durch das Gehschul-Programm der 2 Tage. Michael ist uns allen ja vertraut und es sollte in dieser aktuellen Besetzung ein sehr effektive und nachhaltige Zusammenarbeit werden.

Mit hohen fachlichen Wissen, Humor, Selbstironie aber auch den nötigen Ernst schafften Sie es, uns an beiden Tagen ins Schwitzen und teilweise auch an die Grenzen zu bringen und das lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen.

Sie analysierten das Gangbild jedes Einzelnen, deshalb die kurzen Hosen,versuchten zu korrigieren und hilfreiche Tipps zu geben, wobei der Humor aber auch nicht auf der Strecke blieb!

Es wurde viel gelacht, miteinander und auch über die eigenen Pannen.

Aber auch die „ Zweibeiner“ sollten nicht zu kurz kommen.  Physiotherapeutin Monika Rödel brachte auch die Angehörigen ordendlich ins Schwitzen, sodass das dann die Mittagspause gerade richtig kam.

Den Kopf randvoll mit neuem Wissen, die Glieder schwer nach all dem Training und der Magen leer, so machten wir uns auf dann den Weg zum Essraum. Der Koch der Heimvolkshochschule bescherte uns Allen, wie schon in der Vergangenheit, ein ausgewogenes und schmackhaftes Mittagessen für Fleischliebhaber und Vegetarier.

Diese gute Grundlage brauchten wir dann auch, um im Anschluß dem Beitrag von Frau Dr. M. Beirau zum Thema Rehabilitation, zu lauschen. Sie deckte wieder die medizinischen Aspekte aus Sicht der Ärztin ab und vermittelte uns, wie wichtig es ist eine passende Rehamaßnahme nach einer Amputation zu machen.

Ihr spannender Vortrag, der auch Raum für fachliche  Zwischenfragen bot, war natürlich zeitlich begrenzt und wir hatten noch viele Fragen. Wir konnten aber die sympathische Ärztin anschließen noch in Zweiergesprächen löchern, was auch rege in Anspruch genommen wurde.

Nach einer kurzen Kaffeepause folgte der Programmpunkt, der schon im Vorfeld für Diskusionen sorgte. Tanzen mit einer Prothese.

Monika und die Tanzlehrerin Beate versuchten uns zu vermitteln, dass Tanzen auch für Amputierte möglich ist. Doch gleich am Anfang zeigten sich die unterschiedlichen  Anforderungen  zwischen Unterschenkel- und Oberschenkelamputierten. Durch die damit verbundenen Schwierigkeiten war es schnell klar, dass man für die Umsetzung der Tanzbewegungen Fachleute braucht, die im günstigsten Fall selber betroffen sind oder eine dementsprechende Ausbildung haben.

Doch die zu finden, wird nicht einfach sein. Unser Interesse ist auf jeden Fall geweckt, wir hatten trotzdem viel Spaß und getanzt wurde auch!

Begleitet wurde unser Workshop von einem Kamerateam der AOK, die einen Film über unsere Selbsthilfegruppe drehen wollte. Dazu hatten sie uns auch schon bei einer der letzten Gruppentreffen begleitet. Die anfängliche Skepsis,das sich das Filmen störend auf den Ablauf auswirken könnte, war schnell verflogen.

Die Kameraleute verschmolzen, durch ihr unaufdringliches Verhalten, förmlich mit der Gruppe.

Sie führten Einzelgespräche, filmten unsere sportlichen Anstengungen und versuchten so zu dokumentieren, mit welchen Schwierigkeiten ein Amputierter im Alltag konfrontiert wird und wie er die Situationen bewältigen kann.

Ihre sympatische und professionelle Art machte es möglich, dass wir uns ungezwungen bewegen konnten. Das Ergebnis ihrer Reportage können wir inzwischen, als Film auf unserer Internetseite bestaunen!

Ein  lehrreicher und interessanter 1. Tag ging zu Ende.

Nach einem gewohnt leckeren Abendessen war ein Bad im Seddiner See geplant.

Für Einige das 1.öffentliche Bad nach vielen Jahren. Doch schnell waren alle Bedenken verflogen, sahen wir doch alle gleich aus, keiner blieb auf dem Trockenen.

Michael fungierte als humorvoller und hilfreicher „Bademeister“, und jeder hatte den Anderen im Blick. So konnten wir unbeschwert und glücklich in diesem schönen See planschen, welch ein Erlebnis!

Bei einem Glas Wein, mit Blick auf den See, ließen wir im Anschluß auf der Terrasse den Tag Revue passieren und ausklingen.

Der Sonntagvormittag des 2.Tages  und somit der 3. Teil unseres Workshops war geprägt von diversen körperlichen Aktivitäten. Michael, Monika und Manuela übten mit uns das Gehen auf unterschiedlichem Untergrund und das Hinfallen und wieder das Aufstehen. Die Treppe war einmal mehr ein wichtiges Thema mit ausgesuchten, speziellen Übungen für uns Amputierte.

Parallel zum „Sport der Versehrten“ führte Dagmar Marth an diesem Vormittag die Angehörigen Runde. Auch dieser Programmpunkt wurde wieder sehr interessiert angenommen und soll auch in Zukunft ein fester und wichtiger Teil dieses Worksshops sein.

Nach dem Mittagessen folgte dann die Auswertung des Wissensquiz (Rund um die Amputation), mit anschließender Preisverleihung und die Verabschiedeung aller Teilnehmer.

Bei Kaffee und Kuchen konnten wir in lockerer Rund die Tage Revue passieren lassen und Sylvia, Frank und dem Vorstand danken! Mit Fleiß, Akribie und viele Stunden Freizeit hatten sie wieder ein Seminar auf die Beine gestellt, dass wohl kaum Wünsche offen ließ. Mit Humor, Fachwissen und kleinen Anekdoten führte Sylvia uns durch das anspruchsvolle Programm.

Jeder konnte für sich etwas mitnehmen, wurde an seine Grenzen geführt, hatte Erfolgserlebnisse!

Es waren effektive und schöne Seminartage, in einer Umgebung, wo es Spaß machte, zu trainieren, sich auszutauschen, den Einzelnen in einer ungezwungenen Umgebung kennenzulernen und die Gewissheit zu haben, dass sich so ein anspruchsvolles Seminar auf jeden Fall lohnt!

 

Erstellt von Christiane K.

 

 

 

 

 

 

                                  Kahnfahrt im Spreewald am 29.06.2019

 

Da wir mit der Gruppe immer sehr gerne auf dem Wasser sind, haben wir uns in diesem Jahr dazu entschlossen, mal etwas ganz anderes zu machen.

Ich habe beim Recherchieren im Internet den Kahn- Bootsverleih „Flottes Rudel“ in Lübben entdeckt. Das besondere an diesem Verleih ist, dass es auch Kähne für Mobilitäts-eingeschränkte Personen gibt, d.h. es gibt Einsteigehilfen oder eine entsprechende Rampe für Rollstuhlfahrer.

Es wurde ein Termin gefunden und alle freuten sich auf den besagten Tag und waren gespannt, wie das funktionieren sollte. Für einige war es die erste Kahnfahrt im Biosphärenreservat-Spreewald, für andere seit vielen Jahren eine Wiederholung. Aber es gibt so Dinge im Leben die schaut man sich gerne auch ein zweites Mal an.

So eine Kahnfahrt im Spreewald gehört dazu und ist ein Ausflug auf stillen Kanälen, auch Fließe genannt, in einer Lagunenlandschaft.

Unsere Anfahrt war leider für viele sehr abenteuerlich, da es auf der Autobahn wegen eines Unfalls einen sehr langen Stau gab und man auf die Umgehungstraßen ausweichen musste. Einige kamen mit einer Stunde Verspätung an, aber unser Fährmann war tiefenentspannt und es gab somit kein Problem für uns.

Nachdem zuerst unsere Rollstuhlfahrer in den Kahn gebracht worden, machten es sich die anderen ebenfalls bequem. Es war schon eine Herausforderung auf einem Bein zu stehen und das amputierte Bein über die Bordwand zu heben. Da aber keiner über Bord gegangen ist, konnte die Fahrt in zwei Kähnen losgehen.

Der Fährmann erklärte uns in kurzen, zum Teil auch witzigen Anekdoten etwas über den Spreewald. Diese Feuchtgebiet hat natürlich unter der allgemeinen Trockenheit zu leiden, im letzten Jahr mussten sogar kurzfristig die Kahnfahrten mangels Wasser-Knappheit eingestellt werden.

Wir hatten aber Wasser untern Kiel und somit kam unser Kahn gut voran. Es ist schon beindruckend mit welcher Armkraft der Fährmann seinen Kahn fortbewegt, man nennt dieses auch staken. Er manövriert ihn lautlos gleitend durch Engen und Schleusen, ohne ihn ins Schwanken zu bringen.

Es werden aber nicht nur Gäste mit dem Kahn transportiert, sondern auch das alltägliche Leben findet zum Teil auf diesem Weg statt. Ob Postbote, Müllabfuhr, Einkäufe alles wird mit dem Kahn transportiert. Gerade die Bauern um Lehde sind auf ihre Kähne angewiesen. Der Acker muss bestellt werden und die Ernte dann mit dem Kahn auch nach Hause transportiert werden. Denn wer kennt nicht die berühmten Spreewaldgurken, die in diesen Feuchtgebieten besonders gut wachsen.

Wenn im Winter die Fließe zugefroren sind, sind es für die Anwohner zum Teil weite Weg bis zu den Brücken, die in die Orte führen.

Man kann aber nicht nur mehrstündige Kahnfahrten machen, es besteht auch die Möglichkeit sich selbst im Kanu durch die einzigartige Landschaft zu paddeln. Auch gut ausgeschilderte Rad und Wanderwege machen den Spreewald zu einem gut besuchten Urlaubsziel. Vorbei an Flora und Fauna, an gerade geschlüpften Entenküken und wunderschönen Libellen. Von den besagten Mücken haben wir zum Glück nichts zu spüren bekommen.

 In der Nähe des Kahnanlegers hatten wir dann reservierte Plätze in einer Gaststätte, direkt mit Blick auf den kleinen Hafen. Alle ließen sich typisch regionale Produkte schmecken. Anschließend hatte jeder die Möglichkeit sich in angrenzenden Museen, über das Leben im Spreewald zu informieren.

Einige sind nach Burg in ein Eisenbahnmuseum gefahren, dieses war teilweise in einem alten Bahnhof untergebracht. In der „Mitropa“ wurden einem die Getränke mit einem vorbeifahrenden Zug (Größe einer Gartenbahn) serviert, eine wirklich witzige Idee.

 

Resümee: Es war wieder mal ein sehr schöner gemeinsamer Gruppen- Ausflug.

 

 

Verfasser: Sylvia W.

Gruppentreffen 2024

12.01.2024 abgesagt
09.02.2024 
15.03.2024²
12.04.2024
10.05.2024
14.06.2024
12.07.2024
 02.08.2024¹
13.09.2024
11.10.2024
08.11.2024
 06.12.2024¹

¹ 1. Freitag im Monat ² 3. Freitag im Monat
sonst jeder 2. Freitag im Monat